Histamin (grch.: histos = Gewebe) wurde 1907 von Adolf Windaus entdeckt. Histamin ist ein Gewebshormon, das in den Mastzellen: basophilen Granulocyten (= Blutmastzellen) und Mastozyten (= Gewebsmastzellen) gespeichert wird. Bei Schädigung menschlicher Zellen (z.B. beim Kratzen) werden Histamin und andere Mediatorstoffe ausgeschüttet. Bei allergischen Reaktionen kommt es zu übermäßiger Histamin-Freisetzung. Auch im Bienengift und Brennesselsekret ist Histamin enthalten. Es ist verantwortlich für das Jucken und die "Quaddel-Bildung". Die Blutgefäße werden erweitert und die Durchblutung des Gewebes verbessert: Hautrötung. Histamin wirkt außerdem als Mediator (Überträger) der Schmerzempfindung auf die entsprechenden Rezeptoren und ist am Immunsystem beteiligt.

 

Quelle: Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:43:03 2001 GMT; BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie ( http://www2.chemie.uni-erlangen.de)